Die Kastration beim Pferd ist ein relativ häufiger Eingriff, der bei männlichen Pferden durchgeführt wird, um ihr Verhalten zu beeinflussen. Die Operation wird normalerweise bei jungen Hengsten durchgeführt, bevor sie sexuell reif werden. Hengste können aufgrund ihrer Sexualhormone aggressiver und schwieriger zu handhaben sein als Wallache, kastrierte männliche Pferde.
Die Operation selbst wird unter Vollnarkose durchgeführt und erfordert eine sorgfältige Vorbereitung, einschließlich einer Diätumstellung und einer Untersuchung durch einen Tierarzt. Der Tierarzt führt dann einen kleinen Schnitt in den Skrotalsack ein und entfernt die Hoden. Es gibt verschiedene Techniken, die bei der Operation angewendet werden können, aber die meisten sind sehr sicher und unkompliziert.
Nach der Operation benötigt das Pferd normalerweise eine Erholungszeit von einigen Tagen bis Wochen, um sich zu erholen. Während dieser Zeit kann der Skrotalsack geschwollen sein und es kann zu leichten Schmerzen kommen. Der Tierarzt wird in der Regel Schmerzmittel und Antibiotika verschreiben, um Schmerzen und Infektionen zu lindern.
Die Kastration führt normalerweise zu einer Veränderung des Verhaltens des Pferdes, da die Produktion von Sexualhormonen gestoppt wird. Wallache werden oft ruhiger und einfacher zu handhaben, was sie zu besseren Freizeit- und Sportpferden machen kann. Außerdem verringert die Kastration das Risiko von Erkrankungen wie Hodentumoren.
Dr. Hiltrud Traenckner
Fachtierärztin für Pferde, Pferdeklinik Equitales GmbH