Vorgestellt wurde uns eine 6-jährige Warmblutstute mit Kehlkopfpfeifen. Dabei handelt es sich um eine meist angeborene Erkrankung, eines der Kehlkopfnerven. Bei betroffenen Pferden ist unter Belastung während der Einatmung ein typisch pfeifendes Geräusch hörbar.
Diese Erkrankung ist bei Pferden in den meisten Fällen angeboren und auf eine Lähmung des linken nervus laryngeus recurrens (rückläufiger Kehlkopfnerv) zurückzuführen. Dadurch können die Stellknorpel während der Einatmung die Stimmbänder nicht mehr nach außen ziehen, ein Teil des Luftwegs wird blockiert und die Einatmung erzeugt einen entsprechenden Laut.
Während einer Endoskopie kann die Asymmetrie des Kehlkopfes verdeutlicht und in verschiedene Grade (1-5) eingeteilt werden. Pferde mit massiver Asymmetrie können unter Belastung auch durchaus unter Atemnot leiden.
Mit Hilfe einer modernen Operationsmethode kann die Spannung der Stimmbänder wieder erfolgreich hergestellt werden. Nach einer Rekonvaleszenz von 8-12 Wochen kann die Stute wieder mit dem Training beginnen.
Caroline Taddey